Leben um jeden Preis? (ImPuls 9) | 05. Juni

Am neunten ImPuls-Abend am 05. Juni um 20 Uhr steht das Thema "Leben um jeden Preis?" zur Diskussion.
 

Viele Menschen suchen heute nach einer Möglichkeit, den Tod nicht nur aufzuhalten, sondern ihn ganz zu überwinden. Wissenschaft und Technik bieten Mittel und Verfahren zur Erweiterung der physischen und psychischen Grenzen an. An diesem Abend diskutieren wir darüber, welche Folgen dies für unser Selbstverständnis hat.

 
Die Impulsgeber sind Reinhard Heil (Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse Karlsruhe), Prof. Dr. Stefan L. Sorgner (John Cabot University, Rom); PD Dr. Lars Leeten (Philosophie, Uni Hildesheim) moderiert das Gespräch zwischen Impulsgebern und Gästen.
 
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Tod und Sterben sind Mysterien, denen sich der Mensch schon immer angenähert, welche er bisher jedoch nicht entschlüsseln konnte. Seit Beginn der Menschheit hatten Tod und Sterben einen zentralen Stellenwert im Leben. Die moderne Kultur des Westens dagegen hat die Kommunikation mit dem Tod und dem Sterben teilweise abgebrochen. Der Bruch mit dem Tod erscheint so radikal, dass einige Interpreten von der Todesverdrängung als dem wesentlichen Zug der westlichen Welt sprechen. Der Tod wird nicht mehr als Übergang oder Transzendenz, sondern nur noch als das Ende des Lebens erfahren. Und doch ist unser Denken und Handeln immer auch auf ihn ausgerichtet.

Unter dem Titel Sterbende - Gestorbene – Unsterbliche beleuchten wir an drei Abenden jeweils einen Aspekt des Themas. Wie gehen wir mit Menschen um, die an der Schwelle zum Tod stehen? Wie gehen wir mit denjenigen um, die diese Schwelle bereits überschritten haben? Und kann das Überschreiten dieser Schwelle vielleicht sogar ganz vermieden werden, etwa durch medizinisch-technischen Fortschritt?  

Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.
 
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